6. Oktober 2017 | Marathon-News

#marathongirl Nele Pollmeier: Die Laufenthusiastin

Die große Freiheit spüren während 60 Minuten in Laufschuhen; eine Art inneren Frieden gewinnen beim Laufen, wodurch im weiteren Tagesverlauf nicht mehr viel schief gehen kann; stolz auf seinen eigenen Körper sein. Wer mit Nele Pollmeier über ihren Sport spricht, spürt deutlich die Lauf-Leidenschaft der Oldenburgerin. „Das Training für den Mainova Frankfurt Marathon bringt mich nicht nur körperlich weiter“, sagt Nele. „Ich trainiere genauso mein Mindset und meine Lebenseinstellung, die mich mein Leben auch in anderen Bereichen weiterbringen werden. Man lernt, dass man durch kleine kontinuierliche Schritte Ziele im Leben erreichen kann, die anfangs unerreichbar schienen.“ Fünf Halbmarathons hat die Norddeutsche schon bestritten und fühlte sich reif für die 42,195-Kilometer-Distanz. Zumal der gemeinsame Start mit ihrem Bruder beim Laufklassiker am Main zusätzliche Motivation brachte. Wenige Wochen vor ihrem Marathon-Erstling nun hat Nele „meine Perspektive auf den 29. Oktober geändert“. Ändern müssen, wie sie sagt. Seit April schon war ihr Pensum fest und voll auf den Mainova Frankfurt Marathon ausgerichtet, ihre Freude am Laufen und ihre Fortschritte im Training dokumentiert sie in ihrem Blog FitScience.blog. Doch seit wenigen Wochen plagt die 20-Jährige sich mit hartnäckigen Fersenproblemen herum und hat ihr Pensum deutlich drosseln müssen. „Ich bin ausgebremst worden“, erzählt Nele. Aus dem ambitioniert verfolgten Ziel, die Festhalle in knapp unter vier Stunden zu erreichen, ist eine defensivere Variante geworden: „Teilnehmen, den Tag genießen, die Atmosphäre in Frankfurt aufsaugen. Auch auf die Gefahr, dass sie beispielsweise nach 30 Kilometern aussteigen muss. Nele nimmt es sportlich und trainiert nur noch so, wie es die Ferse, die zu ihrer Achillesferse mit Blick auf den Mainova Frankfurt Marathon geworden ist, gestattet. Und bleibt positiv. Allein die vergangenen Monate im Laufschritt, sagt Nele, hätten sie gelehrt, alles positiver und reflektierter zu betrachten. Und auch Kraft daraus zu schöpfen für ihren weiteren beruflichen Weg. Aktuell macht sie eine Ausbildung zur Arzthelferin, um ihre Chancen auf einen Studienplatz in Medizin zu erhöhen. „Ich habe“, sagt Nele, „noch einen weiten Weg vor mir.“ Genauso wie am 29. Oktober in Frankfurt.

Nele Pollmeier