22. Oktober 2017 | Marathon-NewsPresse-News

Mit Disziplin und auch mal mit Currywurst: Katharina Heinig will in ihrer Heimatstadt glänzen

Katharina Heinig brennt auf ihr Heimspiel beim Mainova Frankfurt Marathon / Exakt 20 Jahre nach dem letzten Sieg ihrer Mutter Katrin Dörre-Heinig am Main will die Tochter auf dem schnellen Kurs glänzen

 

Ein besonderes Erlebnis verspricht die 36. Auflage des Mainova Frankfurt Marathon für Katharina Heinig zu werden. Die Frankfurterin wird erstmals beim Laufklassiker am Main über 42,195 Kilometer an den Start gehen. „Meine Vorfreude ist riesig. Es ist cool, wenn man jede Ecke in der Stadt kennt“, sagt die 28-Jährige. „Als Pacemakerin und in Staffeln war ich schon einige Male dabei, nun aber erstmals über die volle Marathondistanz.“

 

Katharina Heinig wird von ihrer Mutter Katrin Dörre-Heinig trainiert, die als Athletin drei Mal in Frankfurt triumphiert hat – letztmalig vor exakt 20 Jahren. Auf dem schnellen Frankfurter Kurs peilt Tochter Katharina eine neue Bestzeit an, die aktuell bei 2:28:34 Stunden liegt. Aufgestellt beim BMW Berlin Marathon im vorigen Jahr. Der 29. Oktober in Frankfurt wird also auch für Mutter und Bundestrainerin Katrin Dörre-Heinig ein emotionaler Tag.

 

Im Training, erzählt die Profiläuferin, laufe es ähnlich gut wie vor ihrem persönlichen Rekordlauf in Berlin. Nach der Weltmeisterschaft in London im August (Platz 39 in 2:39:59) hat Katharina Heinig nur eine Woche pausiert, ehe sie die Vorbereitung für ihr Heimspiel in Frankfurt aufgenommen hat. Sie startet für die Frankfurter Eintracht und wohnt im Stadtteil Niederrad – mehr Lokalmatadorin kann man wohl nicht sein.
„Katharina ist ein Frankfurter ‚Mädsche‘ und wird ihren Herbstmarathon in ihrer Heimatstadt laufen: Eine Traumkonstellation für Veranstalter und Athletin“, sagt Renndirektor Jo Schindler, der sehr gespannt auf das Abschneiden der deutschen Topläuferin ist.

 

Erstmals will Katharina Heinig nach 42,195 Kilometern die vollbesetzte Festhalle erreichen, welche den Besten traditionell einen fantastischen Empfang bereitet. Aus unterschiedlichen Gründen hat es für die Frankfurterin bislang nie mit einem Start bei ihrem Heim-Marathon geklappt. „Es bedeutet für mich absolute Motivation, durch die Straßen und Stadtteile zu laufen, in denen meine Freunde wohnen“, sagt Heinig.

Für den Sieg bei den wieder in den Mainova Frankfurt Marathon integrierten Deutschen Meisterschaften müsste die Frankfurterin indes einen Sahnetag erwischen – und auf einen schwächeren Auftritt von Fate Tola hoffen. Die gebürtige Äthiopierin, die ebenfalls in Rhein-Main wohnt und trainiert, hatte im vergangenen Jahr bei ihrem ersten Marathon als Deutsche mit einem beherzten Lauf in 2:25:42 Stunden begeistert. Was ihr Rang zwei und den souveränen Sieg bei den Deutschen Meisterschaften einbrachte.

 

Marathontraining, bei dem alles auf den Tag X ausgelegt ist, bedeutete knallharte Arbeit mit Blick auf bis zu 240 Wochenkilometern in Laufschuhen. Disziplin, Fleiß und Ehrgeiz sind auch für Katharina Heinig Grundtugenden. Als kleines Mädchen hat sie erlebt, wie hart das Läuferleben der Mutter war und einmal verkündet, dass sie so etwas niemals machen werde. „Aber dann bin ich reingewachsen“, erzählt Katharina Heinig.

 

Das Thema Ernährung ist für viele Topathleten ein besonders sensibles. Auch für die Hessin. Und doch bricht Katharina Heinig zwischendurch mal aus der Routine aus. „Ich esse Currywurst mit Pommes, auch mal einen Döner, ich grille gerne – und ich bin ein Schokoladenjunkie“, sagt sie schmunzelnd. In der direkten Vorbereitung auf Frankfurt hat sie diese Gelüste freilich unterdrückt.

 

Denn am 29. Oktober will die Frankfurterin ihre Stadt und ihren Heimmarathon in Topform genießen. Mit dem großen Finale in der Festhalle. „Überall leuchtet, blinkt und blitzt es“, weiß sie. „Das ist Party.“ Viel spricht dafür, dass dann auch Katharina Heinig zum Feiern zumute sein wird.

Katharina Heinig