20. Mai 2019 | Running-News

Äthiopier Belihu siegt in Bangalore, Kenianerin Obiri in Manchester

Der Äthiopier Andamlak Belihu und Kenias Titelverteidigerin Agnes Tirop haben das hochklassig besetzte 10-km-Rennen in Bangalore (Indien) gewonnen. Sehr warmes Wetter und eine hohe Luftfeuchtigkeit verhinderten jedoch die avisierten Weltklassezeiten.

 

Für die hochklassigste Leistung des Tages sorgte der äthiopische Youngster Belihu. Der 20-Jährige war der einzige Läufer, der in der zweiten Rennhälfte der Tempoverschärfung von Made Bushendich (Uganda) folgen konnte. Kurz vor Kilometer acht setzte sich Belihu dann an die Spitze und löste sich von seinem Konkurrenten. Belihu, der im vergangenen Oktober bereits den Halbmarathon in Neu-Delhi in starken 59:18 gewonnen hatte, war nach 27:56 Minuten im Ziel. Bushendich folgte als Zweiter in 28:03. Rang drei belegte der Äthiopier Birhanu Legese mit 28:23. Vierter wurde Geoffrey Koech (Kenia), der nach 28:27 im Ziel war.

 

Die Frauen-Spitzengruppe lief in der Wärme deutlich langsamer als geplant. Dadurch allerdings blieb eine größere Gruppe bis zum Schluss zusammen und es entwickelte sich ein dramatischer Kampf um den Sieg. 50 Meter vor dem Ziel war es dann Agnes Tirop, die sich nach vorne schob und gewann. Die Kenianerin, die vor einem Jahr den Streckenrekord von 31:19 Minuten aufgestellt hatte und der nun als erster Läuferin eine Titelverteidigung gelang, siegte mit 33:55 vor den Äthiopierinnen Senbere Teferi und Letsenbet Gidey. Die erste drei Läuferinnen waren zeitgleich, und die ersten sechs Athletinnen trennten lediglich vier Sekunden. Die Halbmarathon-Weltmeisterin Netsanet Gudeta (Äthiopien/33:56) wurde Vierte, gefolgt von ihren Landsfrauen Dera Dida (33:57) und Tsehay Gemechu (33:59).

 

Die Frauen sorgten für die besten Resultate beim 10-km-Rennen in Manchester. Hier setzte sich die kenianische Crosslauf-Weltmeisterin Helen Obiri in flotten 31:23 Minuten klar vor der Äthiopierin Ruti Aga (31:44) und Edna Kiplagat (Kenia/32:34) durch. Angekündigt war die 1.500-m-Weltrekordlerin Genzebe Dibaba. Doch die Äthiopierin ging in Manchester nicht an den Start und verschob ihr 10-km-Debüt. Ihre Schwester Tirunesh Dibaba, die das Rennen bereits fünfmal gewonnen hatte, kann aufgrund einer Schwangerschaft zurzeit nicht laufen.

 

Im Rennen der Männer war der Vize-Weltmeister im Crosslauf, Jacob Kiplimo, nicht zu schlagen. Der Läufer aus Uganda gewann in 27:31 Minuten und hatte fast eine Minute Vorsprung auf Eyob Faniel (Italien/28:24). Dritter wurde der Spanier Antonio Abadia mit 28:38.

 

In Berlin fand bereits tags zuvor der traditionelle Frauenlauf statt. Bei der 36. Auflage des Rennens gewann Rabea Schöneborn (LG Nord Berlin) den 10-km-Wettbewerb in 34:02 Minuten vor Anja Scherl (LG Telis Finanz Regensburg/34:26) und Lisa Hahner (SCC Berlin/36:18).

 

Text: race-news-service.com

Foto: Procam International

Andamlak Belihu gewann bereits sein zweites hochkarätiges Straßenrennen in Indien. Foto: Procam International