Chloé Herbiet hat die City Night über 10 km in Berlin gewonnen, dabei die favorisierte Britin Eilish McColgan hinter sich gelassen und zudem einen Streckenrekord sowie einen belgischen Rekord aufgestellt. Die 26-jährige Belgierin, die im April überraschend den Halbmarathon-EM-Titel gewonnen hatte, triumphierte auf dem Kurfürstendamm in 31:12 Minuten. Damit sorgte sie für das Highlight des Abends.
Chloé Herbiet war mit einem persönlichen Rekord von 31:50 ins Rennen gegangen und verbesserte sich damit gleich um 38 Sekunden. Den belgischen Rekord hielt zuvor Jana van Lent, die im französischen Cannes im Februar 31:17 gelaufen war.
Die 10-km-Europarekordlerin Eilish McColgan (Bestzeit: 30:19) kam als Zweite deutlich hinter der Siegerin nach 31:31 ins Ziel. Die mögliche WM-Qualifikation über 10.000 m gelang der Schottin damit nicht. Als Dritte überzeugte Esther Pfeiffer (Düsseldorf Athletics) mit einer starken neuen Bestzeit von 31:39. Damit verbesserte sich die 27-Jährige gleich um fast eine Minute. Im März 2024 war sie in Leverkusen 32:37 gelaufen. In der Liste der schnellsten deutschen 10-km-Läuferinnen aller Zeiten schob sich Esther Pfeiffer in Berlin auf Rang sechs nach vorne.
Titelverteidigerin Hanne Verbruggen (Belgien), die vor einem Jahr mit der Streckenrekordzeit von 31:34 gewonnen hatte, wurde Vierte mit 32:00. Auf den Rängen fünf und sechs liefen Marta Galimany (Spanien/32:19) und Hanna Klein (LAV Stadtwerke Tübingen/32:21) ins Ziel.
Auch bei den Männern fiel der Streckenrekord: Hendrik Pfeiffer (Düsseldorf Athletics), der Ehemann und Coach von Esther Pfeiffer, gewann das Rennen in 28:27 Minuten. Damit war er zwei Sekunden schneller als Simon Boch (LG Telis Finanz Regensburg) vor zwei Jahren und steigerte seine persönliche Bestzeit um 19 Sekunden. Nur drei Sekunden hinter Hendrik Pfeiffer wurde Filimon Abraham (LG Telis Finanz Regensburg) Zweiter in 28:30. Aaron Bienenfeld (Düsseldorf Athletics) folgte als Dritter mit 28:34. Mamiyo Hirsuato (Äthiopien/28:40) und Jake Smith (Großbritannien/28:50) belegten die Ränge vier und fünf. Der Österreicher Andreas Vojta (29:14) wurde Achter, unmittelbar dahinter lief Sebastian Hendel (SCC/Marathon Team Berlin/29:16) auf Rang neun.
Text: Jörg Wenig
Foto: SCC Events / Tilo Wiedensohler
