Hellen Obiri hat den traditionellen New Yorker Frauenlauf über 10 km im Central Park gewonnen. Das Rennen mit knapp 10.000 Läuferinnen, das 1972 zum ersten Mal stattfand, wurde bereits zum 53. Mal gestartet.
Hellen Obiri, die Marathon-Olympia-Dritte von Paris 2024, löste sich auf den letzten 1,5 Kilometern von ihrer US-amerikanischen Konkurrentin Weini Kelati. Die Kenianerin gewann das Rennen nach 30:44 Minuten mit fünf Sekunden Vorsprung vor Kelati (30:49). Dritte wurde Äthiopierin Gotytom Gebreslase. Die Marathon-Weltmeisterin von 2022 war nach 30:54 im Ziel. Auch die viertplatzierte US-Amerikanerin Taylor Roe blieb mit 30:58 noch unter 31 Minuten.
„Ich habe hier in New York schon den Marathon und den Halbmarathon gewonnen. Mein Ziel war es nun auch beim Frauenlauf zu siegen. Wenn ich an den Start gehe, gebe ich immer mein bestes“, sagte Hellen Obiri, die vor zwei Jahren beim New Yorker Frauenlauf den zweiten Platz belegt hatte.
Die 35-jährige Kenianerin ist die einzige Läuferin der Leichtathletik-Geschichte, die Weltmeisterschafts-Goldmedaillen bei den Freiluft-Titelkämpfen auf der Bahn, in der Halle und im Cross gewonnen hat. Theoretisch fehlt ihr nur noch ein WM-Titel auf der Straße. Doch bei den Weltmeisterschaften in Tokio im September wird Hellen Obiri aller Voraussicht nach nicht im Marathon starten. Sie zieht offenbar einen Herbst-Marathon vor. Die naheliegenden Optionen sind dann Berlin, Chicago oder New York.
Text: Jörg Wenig
Foto: Sailer / photorun.net
