Deutschlands Marathon-Rekordhalter Arne Gabius hat sich nach einer mehrmonatigen Wettkampfpause am Samstagabend bei einem 10-km-Lauf in Ludwigsburg zurückgemeldet. Der 38-Jährige, der für den Verein Therapie Reha Bottwartal startet, belegte bei diesem Rennen Platz zwei in 29:53 Minuten. Schneller als der Marathon-Spezialist war Sebastian Hendel (LG Vogtland). Der Deutsche Vize-Meister über 10.000 m gewann das Rennen klar in 29:35 und stellte damit einen Streckenrekord auf. Auch Vorjahressieger Arne Gabius und der drittplatzierte Thorben Dietz (LG Filstal), der nach 29:56 im Ziel war, blieben noch unter dem alten Kursrekord, den Jan Fitschen 2012 mit 30:00 aufgestellt hatte.
Mit Sabrina Mockenhaupt (LT Haspa Marathon Hamburg) setzte sich bei den Frauen in Ludwigsburg die Titelverteidigerin erneut durch. Obwohl sie ihre leistungssportliche Karriere längst beendet hat, zeigte Sabrina Mockenhaupt, dass sie nach wie vor in guter Form ist. Sie gewann in 35:57 Minuten vor Isabel Leibfried (Therapie Reha Bottwartal/36:24) und Lina Knabsch (LAZ Ludwigsburg/39:33).
„Ich bin sehr zufrieden, es ist wieder ein Schritt in die richtige Richtung. Solche Läufe haben mir gefehlt. Glückwunsch an Sebastian Hendel zum verdienten Sieg“, erklärte Arne Gabius über Facebook nach seinem Rennen. Er hatte nach dem Hannover-Marathon und einem folgenden, lockeren Lauf beim Paris-Marathon im April längere Zeit keine Wettkämpfe mehr bestritten. Jetzt bereitet sich Arne Gabius auf einen Herbst-Marathon vor. Dabei geht es auch um das Unterbieten der internationalen Olympia-Norm von 2:11:30 Stunden. In Frankfurt hatte er 2015 den deutschen Rekord auf 2:08:33 Stunden verbessert, in Hannover lief er in diesem Frühjahr 2:14:29. Es ist noch nicht bekannt, wo Arne Gabius im Herbst Marathon laufen wird.
Hellen Obiri gewinnt 5.000 m in London, Sifan Hassan läuft als Dritte Rekord
Die kenianische Crosslauf-Weltmeisterin Hellen Obiri gewann beim Diamond League-Meeting in London am Sonntag ein spannendes 5.000-m-Rennen mit einer Jahresweltbestzeit von 14:20,36 Minuten. Knapp hinter ihr wurde Agnes Tirop (Kenia) in 14:20,68 Zweite. Als Dritte folgte die aus Äthiopien stammende Holländerin Sifan Hassan. Sie verbesserte mit einer Zeit von 14:22,12 Minuten ihren eigenen Europarekord um 0,12 Sekunden.
Im 5.000-m-Rennen der Männer setzte sich der Äthiopier Hagos Gebrhiwet in 13:01,86 Minuten knapp vor Jakob Ingebrigtsen durch. Der Norweger zeigte, dass er auch in einem Weltklasse-Feld mithalten kann und lief mit 13:02,03 Minuten einen Landesrekord. Als Dritter folgte der Kenianer Nicholas Kimeli in 13:05,48.
Hagos Gebrhiwet hatte bereits wenige Tage zuvor ein außergewöhnlich hochklassiges Rennen gewonnen: Bei dem äthiopischen WM-Ausscheidungsrennen über 10.000 m, das im holländischen Hengelo stattfand, gewann er in der Jahresweltbestzeit von 26:48,95. Fünf weitere Äthiopier liefen hinter ihm noch Zeiten von unter 27:00 Minuten. Auch bei den Frauen war die Breite in der Spitze bei den Äthiopierinnen außergewöhnlich. Hier gewann Letesenbet Gidey die 10.000 m in Hengelo in 30:37,89. Insgesamt zehn Athletinnen erreichten Zeiten von unter 31:00 Minuten. Neun von ihnen kamen aus Äthiopien.
Text: race-news-service.com
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