7. Mai 2018 | Marathon-News

Interview mit Randolf Ruf, Gewinner des #Runtheskyline Plakat-Wettbewerbes

„Nicht denken „ich müsste mal was tun“. Einfach machen!“ – so lautet das Motto von Randolf Ruf. Wir haben uns vergangene Woche mit dem Gewinner des #runtheskyline Fotowettbewerbes getroffen, um ihm sein gerahmtes Siegerfoto zu überreichen und mit ihm über sportlichen Ziele, seine Lieblingslaufgruppe und Motivation fürs Laufen zu sprechen.

 

Wie hast Du von unserem Fotowettbewerb erfahren?

Der Aufruf auf Facebook wurde in der Facebook-Gruppe meiner Laufgruppe geteilt, so bin ich darauf aufmerksam geworden.

 

Was verbindest Du mit dem Mainova Frankfurt Marathon, der Skyline oder ganz allgemein mit Laufen in Frankfurt?

Ich bin letztes Jahr zum ersten Mal in einer Staffel beim Mainova Frankfurt Marathon gestartet. Ich hatte die dritte Strecke ab Niederrad bis Nied – da war nicht ganz so viel los, aber „das erste Mal“ wird einem wohl immer in Erinnerung bleiben.

Die Skyline bedeutet für mich Heimat – wir sind oft in Deutschland unterwegs, ich komme aber immer wieder gerne nach Hause und erfreue mich am Anblick der Skyline.

 

Was unterscheidet Frankfurt von anderen Städten oder Marathons?

Frankfurt ist das größe Dorf der Welt. Hier ist alles nah beieinander und wir haben als einzige Stadt Deutschlands diese tolle Skyline. Frankfurt ist wahnsinnig international, wir sind durch den gut angebundenen Flughafen schnell in aller Welt – dennoch sind wir in den Taunus auf der einen und den Spessart auf der anderen Seite eingebettet – diese Mischung ist für mich super genial.

 

Welche Gefühle löst der Anblick der Skyline in dir aus?

Heimat

 

Zu welcher Tages- oder Jahreszeit liebst du den Anblick der Skyline am meisten?

Eigendlich zu jeder Jahres- und Tageszeit: Am Wochenende morgens am Main zu joggen, wenn die Stadt erst aufwacht ist extrem beruhigend. Mittags kann man am Mainufer sitzen, einen Äppler trinken und sich was zu essen mitbringen. Wir genießen oft mit Freunden diesen Ausblick. Und Abends – wenn man über die Honsellbrücke läuft, man Richtung EZB schaut und den Sonnenuntergang hinter der Skyline geniessen kann – gibt es was spektakuläreres?

 

Wann und von welchen Orten hast du den schönsten Ausblick auf die Skyline?

Im Sonnenuntergang, auf der Honsellbrücke

 

Seit wann läufst Du und wie bist Du zum Laufen gekommen?

2016 habe ich beschlossen: Es muss etwas passieren! Ich brachte 130kg auf die Waage, ich fühlte mich müde und schlapp, keine Klamotten passten mehr.

Da ich gut mit Zielen „funktioniere“, habe ich mich zum ToughMudder Half im Süden angemeldet. Mein Trainer im Gym hat mir einen individuellen Plan erstellt und ich treffe mich seitdem mindestens einmal im Monat zum Personal Training.

Zum ToughMudder gehören ja nicht nur Hindernisse, beim Half muss man immerhin auch 10km Strecke hinter sich bringen. Ich laufe also regelmäßig seit ca. Oktober 2016. Zunächst fing das an mit Intervallen: 5 Mal 2 Minuten Laufen und 2 Minuten Gehen, danach war ich fix und fertig mit der Welt. Das ganze wurde dann gesteigert, bis ich Mitte 2017 erstmals 30 Minuten ohne Pause durchlaufen konnte.

 

Läufst Du lieber alleine oder in einer Laufgruppe?

Beides hat seine Reize: Alleine zu Laufen, hilft mir, mich zu entspannen und mich nur auf mich zu konzentrieren. Randolf – Quality – Time quasi.

In der Laufgruppe lernst du immer wieder neue Menschen kennen und kannst dir faszinierende Sport-Geschichten anhören. JEDER hat etwas zu erzählen und meistens ist das richtig motivierend, spannend und faszinierend. Für mich ist klar: NIEMAND ist als Lauf-Meister vom Himmel gefallen, wir sind in einer solchen Gruppe alle unterschiedlich, aber eins eint uns: Die Liebe zum Laufen.

 

Falls Du regelmäßig in einer Laufgruppe läufst: Wie heisst diese und besteht die Möglicheit, sich dieser anzuschließen?

Ich laufe mittwochs bei WeRunFrankfurt mit. Wir treffen uns jede Woche um 19:20 Uhr an der EZB, theoretisch kann jede Strecke zwischen 2 und 10 Kilometern gewählt werden, wir teilen uns vorher in Gruppen ein, wer welche Strecke laufen will. Innerhalb dieser Gruppen teilt sich das nochmal nach Pace auf. Das tolle ist: #gemeinsamstatteinsam, wir laufen zusammen los und kommen gemeinsam wieder zurück – möglichst mit meinem Lächeln im Gesicht, der Spaß steht im Vordergrund.

 

 

Deine sportlichen Ziele für 2018?

Dran bleiben!!! Mittlerweile habe ich mehr als 30kg abgenommen, jetzt geht es ans Halten, damit der Körper sich an seinen neuen Zustand „gewöhnt“ und im Idealfall auch so bleibt.

Zeiten sind mir nicht wichtig, ich möchte das durchziehen können, was ich mir vorgenommen habe. ´Rest but don`t give up´

Konkret sind das dieses Jahr der Halbmarathon in Mainz, Staffellauf beim Marathon in Frankfurt, ToughMudder Half und Full im Süden Deutschlands und eventuell der MegaMarsch Frankfurt.

 

Wie motivierst Du Dich, laufen zu gehen?

Ich glaube, man nennt das intrinsische Motivation. Sie ist einfach da! Ich habe mittlerweile das Thema Sport in mein Leben integriert und denke gar nicht mehr darüber nach, OB ich gehe. Ich gehe einfach:-)

Ich gebe aber zu: Am Anfang habe ich es erfolgreich mit Hypnose – Sport-Motivation – versucht.

 

Hast Du Tipps für Laufeinsteiger zur Hand, die schon immer mal mit den Gedanken gespielt haben, einen Marathon zu laufen, bei denen aber bislang immer der innere Schweinehund größer war?

Nicht denken „ich müsste mal was tun“. Einfach machen! Im Rahmen der Möglichkeiten natürlich. Und die hat fast jeder. Zum Laufen braucht man nur: Sich, Klamotten und Schuhe. Ich brauche kein Gym, ich muss einfach nur los laufen. Das ist das schöne, es kostet ja fast nichtmal was. JEDER kann laufen gehen, und die Erfolge stellen sich schnell ein. Plötzlich schafft man doch noch einen Kilometer mehr, die Zeiten bessern sich und als angenehmer Nebeneffekt nimmt man auch noch ab dabei.

Wenn man einen Marathon laufen will, sollte man sich gut einschätzen können. Schaffe ich das? Bin ich in der körperlichen und mentalen Verfassung? Und natürlich: Entsprechend trainieren:-)

„Nicht denken „ich müsste mal was tun“. Einfach machen!“ – so lautet das Motto von Randolf Ruf.