4. August 2022 | Running-News

Kiplimo und McColgan gewinnen 10.000 m bei Commonwealth Games

Jacob Kiplimo und Eilish McColgan haben bei den Commonwealth Games in Birmingham die Finalrennen über 10.000 m gewonnen. Der Läufer aus Uganda stellte am Dienstagabend mit einer Zeit von 27:09,19 Minuten einen Commonwealth Games-Rekord auf, die Schottin triumphierte einen Tag später ebenfalls mit einem Meisterschafts-Rekord von 30:48,60.

Nachdem der Kenianer Daniel Ebenyo das Feld in 13:45,3 Minuten über die 5.000-m-Marke geführt hatte, setzte sich sechs Runden vor Schluss Jacob Kiplimo an die Spitze. Kurz vor der letzten Runde ging dann wieder der Kenianer nach vorne, doch Ebenyo konnte die Position nicht ganz halten. In der Zielkurve überholte ihn wiederum der amtierende Halbmarathon-Weltmeister Kiplimo, der bei der WM in Eugene vor kurzem noch den dritten Platz im 10.000-m-Finale belegt hatte. In Birmingham gewann der erst 21-Jährige nun seine erste Goldmedaille auf der Bahn bei einer großen Meisterschaft. Jacob Kiplimo war nach 27:09,19 Minuten vor drei Kenianern im Ziel: Daniel Ebenyo belegte in 27:11,26 Rang zwei, Kibiwott Kandie sicherte sich mit 27:20,34 die Bronzemedaille und Edward Pingua belegte Platz vier mit 27:39,03.

Im Finale der Frauen lagen drei Läuferinnen drei Kilometer vor dem Ziel gemeinsam an der Spitze: Die Kenianerinnen Irene Cheptai und Sheila Kiprotich sowie Eilish McColgan. Während die Schottin vier Runden vor Schluss an der Spitze lief, konnte Sheila Kiprotich nicht mehr mithalten. Die Kenianerin, die bei der WM nicht hatte starten können, weil sie nicht rechtzeitig ein US-Visum erhalten hatte, hatte auch bei den Commonwealth Games Pech. Sie zog sich im Finale offenbar eine Muskelverletzung zu und humpelte im letzten Teil des Rennens. Immerhin kam sie am Ende noch als Dritte in 31:09,46 ins Ziel. An der Spitze entschied sich der Kampf um Gold erst auf den letzten Metern. Irene Cheptei hatte an der 9.000-m-Marke die Führung übernommen. Doch sie wurde Eilish McColgan nicht los. Enorm angefeuert von den Zuschauern, schob sich die Schottin auf der Zielgeraden noch an der Kenianerin vorbei und gewann ihre erste große Goldmedaille in 30:48,60 vor Cheptei (30:49,52) und Kiprotich. Stella Chesang (Uganda/31:14,14) und Jessica Judd (England/31:18,47) folgten auf den Plätzen vier und fünf. Alle fünf blieben unter dem bisherigen Commonwealth Games-Rekord, den die Kenianerin Selina Kosgei 2002 in Manchester mit 31:27,83 aufgestellt hatte.

„Ich habe alles gegeben und bin überglücklich, dass ich hier Gold gewonnen habe“, sagte Eilish McColgan, die zuletzt eine Kette von Problemen hatte. „Erst hatte ich Corona, dann war ich nochmals krank und zuletzt hatte ich noch Probleme mit der Oberschenkel-Muskulatur. Aber ich wusste, die Fitness ist noch irgendwo in mir drin.“ Eilish McColgan wird nun auch über 5.000 m in Birmingham starten und danach entscheiden, ob und welche Strecke(n) sie bei den Europameisterschaften in München laufen wird.

Text: race-news-service.com

Foto: photorun.net

Jacob Kiplimo gewann bei den Commonwealth Games die Goldmedaille über 10.000 m. | Foto: www.photorun.net