17. Juli 2019 | Marathon-News

#Marathongirl Alana Tobin: Die Entspannte

Jeder kennt sie – die Läufer, die betont lässig postulieren, dass sie alles ganz locker angehen und ihnen der Erfolg überhaupt nicht wichtig ist. Und in Wahrheit basteln sie akribisch an ihrem Trainingsplan und ärgern sich schwarz, wenn sie ihr Zeitziel um 10 Sekunden verfehlen. Allerdings gibt es auch Läuferinnen und Läufer, die tatsächlich genau so entspannt und locker sind, wie sie zu sein scheinen.

 

Zum Beispiel Alana Tobin. 34 Jahre, zweifache Mama und begeisterter Draußenmensch. Mit dem Laufen begann sie vor einigen Jahren, um wieder etwas fitter zu werden und mehr an der frischen Luft zu sein. Sie schnappte sich eine Freundin und die beiden liefen einfach los. Das machte Spaß und so blieb man dabei. Nach etwa einem halben Jahr entschloss sie sich, bei einem Volkslauf anzutreten. Ganz ohne Stress. „Es ist einfach gut, mit Gleichgesinnten zu laufen“, sagt Alana. „Schnelle oder Langsame – alle haben das gleiche Hobby und laufen die selbe Strecke. Das verbindet.“

 

Den Gemeinschaftsgeist genießt sie seither nicht nur bei Volksläufen, sondern auch in einem Lauftreff. Sogar ihr 11-jähriger Sohn läuft dort mit, wenn auch nicht so gern mit der Mama: „Ich bin ihm zu langsam“, lacht Alana. Sein jüngerer Bruder begleitet seine Mutter im Laufjogger, zumindest, wenn es nicht länger als eine Stunde dauert. „Lange Läufe mache ich früh morgens, dann schlafen noch alle“, sagt die überzeugte Nüchtern-Läuferin.

 

Ihre Motivation, Marathonläuferin zu werden, hört sich wunderbar leichtherzig an: „Ein bisschen bekloppt ist es vielleicht, aber ich dachte, ich probier das jetzt einfach!“, sagt Alana fröhlich. Der Mainova FrankfurtMarathon bot sich für ihr Vorhaben an. Denn das Wetter ist in der Regel nicht zu warm und die Entfernung zum Heimatort nah genug, dass auch Freunde an die Strecke kommen können. Eine Freundin ist garantiert dabei – sie schloss sich Alana kurzerhand an, was sich in vielerlei Hinsicht als praktisch erwies: „Sie hat einen Trainingsplan, ich selbst trainiere sonst eigentlich immer dann, wann es gerade passt.“ Jetzt weiß die Westerwälderin immerhin auch, wann es passen sollte.

 

Ein lückenloses Trainingstagebuch führt Alana nicht – manchmal lässt sie sogar die Uhr zuhause. Um eine bestimmte Zeit geht es ihr beim Marathonlaufen ohnehin nicht: „Wenn ich sechs Stunden brauche, dann ist das eben so!“ Mit dieser entspannten Einstellung ist Alana ein tolles Vorbild für alle, die den Marathon einfach „nur“ schaffen wollen. Für sich selbst und nicht, um irgendjemandem etwas zu beweisen.

 

Alana ein tolles Vorbild für alle, die den Marathon einfach „nur“ schaffen wollen. Für sich selbst und nicht, um irgendjemandem etwas zu beweisen.