Anna ist eine Wiederholungstäterin: Im vergangenen Jahr lief sie in Frankfurt ihren ersten Marathon. Inzwischen hat Laufen für sie viel mit Freundschaftspflege und Geselligkeit zu tun. Statt alleine mit Kopfhörern startete die 27-Jährige dieses Mal gemeinsam mit einer Freundin. Ihr Ziel: Die magische 4-Stunden-Grenze unterbieten. Dafür reichte es nicht ganz – mit einer neuen Bestzeit fuhr sie dennoch nach Hause.
Du wolltest mit einer Freundin zusammen laufen. Hat das gut geklappt?
Wir konnten tatsächlich zusammenbleiben und uns gegenseitig unterstützen. Das war wirklich gut. Sie hatte etwa bei Kilometer 13 zum ersten Mal ein paar Probleme, ich habe bei Kilometer 32 ziemlich gekämpft. Da war es optimal, die jeweils andere an der Seite zu haben. Am Ende haben wir beide unsere Bestzeit geknackt.
Wie war der Lauf insgesamt im Vergleich zum letzten Jahr?
Der erste Marathon ist wohl immer etwas ganz besonderes, den kann man nicht vergleichen. Trotzdem war es dieses Mal emotionaler. Ich hatte ein Zeitziel, wir liefen zusammen und dann waren so viele Freunde und Bekannte an der Strecke! Die Cheering Zones unserer Laufgruppen waren toll, das hat uns einen großen Schub gegeben. Meinen Freund habe ich drei Mal gesehen, der hat selbst eine große Strecke zu Fuß zurückgelegt, um mich anzufeuern. Das war einfach super.
Woran hat es gelegen, dass die Mission „sub 4“ nicht geklappt hat?
Das ist schwer zu sagen. Vielleicht war ich nicht optimal angezogen, ich habe ziemlich gefroren und bin deshalb ein bisschen verkrampft gelaufen. Manchmal kommen verschiedene Dinge zusammen und dann stimmt etwas nicht. Ich habe zum Beispiel meine Lieblingslaufsocken nicht gefunden. Ohne die werde ich nicht mehr bei Wettkämpfen antreten! Stattdessen hatte ich Kompressionsstrümpfe an, die etwas gedrückt haben. Und vielleicht muss ich auch noch daran arbeiten, mich noch mehr durchzubeißen. Ich glaube, mental ist bei mir noch Luft nach oben.
Wie wirst Du Dich von dem großen Tag erholen?
Ich habe schon etwas Faszientraining gemacht und war in der Sauna. Jetzt ist die Muskulatur wieder total locker. Ansonsten mache ich erst mal etwas weniger Sport. Außerdem schmiede ich schon wieder Pläne für die Läufe im nächsten Jahr! Ich glaube, ich werde wieder in Frankfurt antreten – und dann unter vier Stunden bleiben!
