24. November 2021 | Running-News

Simon Boch erneut Straßenläufer des Jahres

Simon Boch und Sandra Morchner sind Deutschlands Straßenläufer des Jahres 2020. Dies gaben die German Road Races (GRR), die Interessengemeinschaft der deutschen Laufsport-Veranstalter, heute bekannt. Zudem werden eine Reihe von weiteren Persönlichkeiten geehrt. GRR kürt seit 2017 die besten deutschen Straßenläufer und organisierte die Auszeichnungen in diesem Jahr erstmals in Kooperation mit der Webseite „laufen.de„.

 

Bereits zum zweiten Mal in Folge wurde Simon Boch (LG Telis Finanz Regensburg) von GRR zum Straßenläufer des Jahres gekürt. Ausschlaggebend für diese Wahl war sicherlich sein erstaunliches Marathon-Debüt in Dresden im März. Dort lief er bei eiskalten Witterungsbedingungen im Alleingang 2:10:48 Stunden, gewann das Rennen und unterbot die Olympia-Norm. Im Kampf um die drei olympischen Startplätze fiel er dann aber noch auf Rang vier zurück. Sein Coach Kurt Ring, der bei der LG Telis Finanz Regensburg eine Reihe von deutschen Topathleten betreut, wurde von GRR zum Trainer des Jahres gewählt.

 

Bei den Frauen fiel die Wahl in diesem Jahr nicht auf eine Eliteathletin sondern auf eine Altersklassenläuferin. Die 50-jährige Sandra Morchner (Laufteam Kassel) hat deutsche Rekorde in ihrer Altersklasse im Halbmarathon und Marathon aufgestellt.

 

Zur Nachwuchsläuferin des Jahres wurde die 19-jährige Blanka Dörfel (SCC Berlin) gewählt. Sie lief in der vergangenen Saison eine Reihe von persönlichen Bestzeiten und steigerte sich dabei im Halbmarathon auf 71:54 Minuten. Mit dieser Zeit führt Blanka Dörfel sogar die Jahresweltbestenliste der unter 20-Jährigen an. Der erst 17-jährige Lukas Ehrle (LG Brandenkopf) wurde bei den Deutschen Berglaufmeisterschaften Zweiter bei den Männern. Er ist der GRR-Nachwuchsläufer des Jahres.

 

Für ihr Lebenswerk zeichnet German Road Races die frühere Weltklasse-Marathonläuferin Uta Pippig aus. Die heute 56-Jährige gewann jeweils dreimal den Berlin- und den Boston-Marathon. Darunter waren die geschichtsträchtigen Rennen in Berlin 1990, als die Strecke nach dem Fall der Mauer erstmals durch Ost und West führte, und in Boston 1996, als der Marathon sein 100. Jubiläum feierte. Uta Pippig ist zudem bis heute die einzige deutsche Läuferin, der ein Sieg beim New York-Marathon gelang (1993).

 

Als Veranstalter wird „SCC-Events“ für das Jahr 2021 ausgezeichnet. Die Berliner organisierten während der Corona-Pandemie unter anderem den Berlin-Marathon und den Halbmarathon erfolgreich.

 

„Mit diesen Ehrungen hat German Road Races eine Plattform geschaffen, die neben den bereits in der Öffentlichkeit stehenden Topläufern vor allem junge Läufer mit einem großen Potenzial in den Fokus rücken lässt. Das ist woanders kaum möglich“, sagt der GRR-Vorsitzende Horst Milde. „Das ist uns auch mit den Ehrungen verdienter Trainer oder Organisatoren bahnbrechender Veranstaltungen gelungen. Mit dem ‚Award für das Lebenswerk‘ können wir in unserer schnelllebenden Zeit herausragende Athleten früherer Tage auszeichnen, die in ihrer Karriere für besondere Höhepunkte in der Laufszene gesorgt haben.“

 

Die bisherigen GRR-Straßenläufer des Jahres

 

2021    Simon Boch (LG Telis Finanz Regensburg) Sandra Morchner (Laufteam Kassel)

2020    Simon Boch (LG Telis Finanz Regensburg) Melat Kejeta (Laufteam Kassel)

2019    Tom Gröschel (TC Fiko Rostock)                 Anja Scherl (LG Telis Finanz Regensburg)

2018    Tom Gröschel (TC Fiko Rostock)                 Fabienne Amrhein (MTG Mannheim)

2017    Arne Gabius (Therapie Reha Bottwartal)      Alina Reh (SSV Ulm)

 

Text: race-news-service.com

Foto: Norbert Wilhelmi / GRR

Blanka Dörfel ist Deutschlands Nachwuchsläuferin des Jahres. | Foto: Norbert Wilhelmi / GRR