29. April 2024 | Running-News

Wanyonyi läuft Meilen-Weltrekord, Petros überzeugt über 10 km

In Herzogenaurach und Würzburg fanden am Wochenende zwei Straßenlauf-Veranstaltungen mit Elitefeldern statt.

Bei den Elite-Straßenrennen in Herzogenaurach sorgte am Sonnabend ein kenianischer Mittelstreckenläufer für das Highlight: Emmanuel Wanyonyi, eigentlich ein 800-m-Spezialist, lief über die gut doppelt so lange Meilen-Distanz auf Anhieb einen Weltrekord. Der Kenianer war nach 3:54,56 Minuten vor dem bisherigen Rekord-Inhaber Hobbs Kessler (USA/3:56,18) und Ryan Mphahlele (Südafrika/3:56,45) im Ziel. Die Meilen-Weltrekorde gelten als noch relativ „weich“, da es noch nicht so viele hochkarätige Rennen über die auf der Straße neue eingeführte Rekord-Distanz gab. Bei den Frauen gewann Nelly Chepchirchir (Kenia) die Meile in 4:30,93.

Im 5-km-Rennen erzielte Yomif Kejelcha (Äthiopien) die neuntschnellste je gelaufene Zeit: Der WM-Zweite über diese Distanz war nach 13:00 Minuten im Ziel. Schnellste Frau war Medina Eisa (Äthiopien), die in 14:38 einen Juniorinnen-Weltrekord erzielte.

Dicht an den 10-km-Weltrekord bei reinen Frauenrennen (Women only Races) kam Agnes Ngetich heran. Die Kenianerin siegte mit einem Vorsprung von mehr als einer halben Minuten in 30:03 Minuten. Ihre Landsfrau Agnes Tirop, die zwischenzeitlich in Kenia ums Leben kam, hatte den aktuellen Weltrekord vor drei Jahren in Herzogenaurach mit 30:01 aufgestellt.

In einem engen Rennen über 10 km der Männer setzte sich Nicolas Kipkorir in 27:05 mit nur einer Sekunde Vorsprung vor dem Halbmarathon-Weltmeister Sebastian Sawe (beide Kenia) durch. Als Zwölfter kam Amanal Petros (SCC Berlin) nach 27:42 ins Ziel. Er verpasste seinen eigenen deutschen Rekord nur um zehn Sekunden und lief die zweitschnellste Zeit, die je ein deutscher Athlet über 10 km erreicht hat.

Im nur eine gute Autostunde entfernten Würzburg fand am Sonntag der traditionelle Residenzlauf über 10 km statt. Hier gewann der Kenianer Lawi Kosgei in 28:20 Minuten vor dem Äthiopier Kuma Debel (28:31). Bei den Frauen gab es einen kenianischen Doppel-Erfolg: Maurine Chebor gewann in 32:09 vor Josphine Ebei (32:28). Domenika Mayer (LG Telis Finanz Regensburg) wurde mit 32:42 Dritte. Alina Reh (SCC Berlin) lief eine Woche vor ihrem Halbmarathonrennen in Mainz auf Rang fünf in 33:48.

Text: race-news-service.com

Foto: photorun.net

Amanal Petros lief die zweitschnellste 10-km-Zeit, die je ein deutscher Läufer erreicht hat. Foto: www.photorun.net