6. Dezember 2018 | Marathon-News

Wie viel Sünde darf in der Vorweihnachtszeit sein?

Wie viel Sünde darf in der Vorweihnachtszeit sein?

Die Vorweihnachtszeit ist gespickt voller kalorischer Sünden. Geht man auf den Weihnachtsmarkt so kommt man nicht drum rum einen Glühwein oder Punsch zu verköstigen. Aber auch süße Leckereien sind zu genüge zu finden. Muss ein Ausdauersportler diesen Sünden gänzlich widerstehen oder ist ein bisschen Sünde erlaubt?

 

Es gibt keine verbotenen Lebensmittel

In der Vorweihnachtszeit haben viele Ausdauersportler Angst, dass ihr Gewicht ansteigt, da zahlreiche Weihnachtsfeien auf dem Programm stehen, aber auch am Arbeitsplatz oder zuhause das Angebot an Gebäck meist groß ist. Wie auch bei einer Diät gilt die Devise „Ausrutscher sind erlaubt!  Doch dies bringt positive wie auch negative Effekte mit sich. Bereits die Richtlinien einer durch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung zertifizierten Ernährungsberaterin besagen, dass es keine Verbote geben soll. Denn wer kennt das nicht, wer sich etwas verbietet denkt den ganzen Tag an dieses Verbot und greift schlussendlich nach den verbotenen Produkten. Erlaubt man sich jedoch immer eine kleine Sünde zu sich zu nehmen, wird meist aus einer kleinen eine kalorienreiche Sünde. Gerade bei Süßigkeiten ist es für viele Menschen schwer diese in Maßen und nicht in Massen zu sich zu nehmen. Aus dieser Not eine Tugend gemacht. Es entstanden sogenannte „Cheat Days“. An „Cheat Days“ dürfen so viele Süßigkeiten und Leckereien zu aufgenommen werden wie es einem beliebt.

 

Mit Cheat Days durch die Vorweihnachtszeit

Im Rahmen einer US-Studie am New Yorker Skidmore College wurden über einen Zeitraum von zwölf Wochen die Essgewohnheiten und Gewichtsschwankungen einer Gruppe von Probanden, die eine Diät durchführten, beobachtet. Sie sollten sich dauerhaft fettarm und proteinreich ernährten, jedoch durften sie jeweils am siebten Tag der Woche essen was (und wie viel) sie wollten. Im Schnitt verloren die Teilnehmer dennoch fünf Kilo ihres Ausgangsgewichts. Psychologisch scheint sich der „Cheat Day“, also ein Tag, an dem geschummelt werden darf, ebenfalls positiv auszuwirken. Denn während die Teilnehmer zu Beginn der Zeitspanne noch recht hemmungslos geschlemmt haben, genügten den meisten nach ein paar Wochen bereits eine zusätzliche Portion oder ein zweiter Nachtisch. Zum Ende hin nutzten viele den „Cheat Day“ nur noch hin und wieder oder verzichteten sogar ganz darauf.

 

Die negative Seite dieser Ernährungsstrategie

Doch leider birgt auch diese Ernährungsstrategie Gefahren. Geht man die Liste der Essstörungen durch, so bleibt man bei „Binge Eating Disorder“ hängen. Dies ist eine Essstörung, bei der es zu periodischen Heißhungeranfällen (Fressanfällen) mit Verlust der bewussten Kontrolle über das Essverhalten kommt. Im Gegensatz zur Bulimie werden anschließend keine Gegenmaßnahmen unternommen. Vom „Cheat Day“ ist der Weg zum Fressanfall nicht weit, sodass diese Diätform bei extremer Durchführung auch schnell in eine Essstörung münden kann.

 

Fazit

Wer gelegentlich mal einen Tag eine Auszeit von seiner gesunden und isokalorischen Ernährungsweise nimmt, der braucht sich keine Sorgen bezüglich einer Gewichtszunahme machen. Das Essen bei Weihnachtsfeierlichkeiten darf daher gerne in vollen Zügen genossen werden und die leckeren Essenssünden ohne Gewissensbisse verspeist werden, solange dies nicht zur Gewohnheit wird. Wer bewusst mit einer Ernährungsstrategie inkl. sogenannter „Cheat Days“ durch die Vorweihnachtszeit kommen möchte, sollte diese nicht zu ausgiebigen Fressorgien münden lassen, denn dann ist der Weg zur Essstörung nicht weit.

 

(Zum Vergrößern auf die Grafik klicken, Quelle:  iQ Athletik)