5. Oktober 2019 | Running-News

WM-Aktuell: Conseslus Kipruto gewinnt Foto-Finish im Hindernis-Finale

Kenias Siegesserie im 3.000-m-Hindernislauf hat sich fortgesetzt – allerdings war es äußerst knapp. Bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Doha triumphierte Titelverteidiger Conseslus Kipruto nach einem Foto-Finish mit der Winzigkeit von einer Hundertstelsekunde Vorsprung vor dem Äthiopier Lamecha Girma. Kipruto hatte in einem dramatischen Finish einen kleinen Rückstand aufgeholt und gewann schließlich in der Jahresweltbestzeit von 8:01,35 Minuten vor Girma, der mit 8:01,36 einen äthiopischen Landesrekord aufstellte. Dritter wurde der Marokkaner Soufiane El Bakkali in 8:03,76 vor Getnet Wale (Äthiopien/8:05,21) und dem Franzosen Djilali Bedrani, der nach 8:05,23 im Ziel war.

 

Für die Kenianer war es der 13. WM-Sieg über die Hindernisse und der Siebente in Folge. Lediglich viermal gab es in der Geschichte dieser Titelkämpfe einen Weltmeister der nicht aus Kenia kam. Darunter war bei der WM-Premiere 1983 in Helsinki Patriz Ilg (Deutschland). Für Conseslus Kipruto war es der zweite WM-Titel in Folge. Zuvor hatte er bei diesen Titelkämpfen auch schon zweimal in Folge die Silbermedaille gewonnen. Außerdem ist Kipruto auch Olympiasieger über 3.000 m Hindernis. Während er im Vorfeld in dieser Saison nicht überzeugt hatte und bei zwei seiner vier Rennen nicht einmal ins Ziel gekommen war sowie bei den anderen beiden nicht unter die ersten Drei, war Kipruto bei der WM in Topform. Einmal mehr gewann er einen großen Titel. „Bei Meisterschaften zählt die Erfahrung. Als ich an den Start ging, habe ich mir gesagt: Ich werde es machen. Meine starke Psyche hat mir geholfen, zu gewinnen“, sagte Conseslus Kipruto.

 

Das Finale fand ohne deutsche Beteiligung statt. Die beiden deutschen WM-Starter waren jeweils im Vorlauf ausgeschieden: Martin Grau (LAC Erfurt Top Team) belegte in seinem Rennen Rang zehn, erzielte aber mit 8:26,79 Minuten immerhin eine Saisonbestleistung. Um das Finale zu erreichen, wäre eine Zeit von 8:22,50 nötig gewesen. Im zweiten Vorlauf belegte Karl Bebendorf (Dresdner SC 1898) mit 8:32,58 Minuten ebenfalls Rang zehn.

 

Text: race-news-service.com

Foto: Getty Images for IAAF

Als dritte Athletin in der Geschichte der Europameisterschaften gelang der aus Kenia stammenden Türkin Yasemin Can ein Doppelsieg über 5.000 und 10.000 m.